Vom Velo zum Ambulanzfahrzeug
Die Transportmöglichkeiten des St. Elisabeth Health Center haben sich in kurzer Zeit stark entwickelt. Beim Bau des Spitals im Jahr 2007 war das Velo noch das alleinige Verkehrsmittel. Dessen Zuverlässigkeit liess bei den oftmals aufgeweichten Wegen in vielen Fällen zu wünschen übrig, sodass ein Fortkommen nur zu Fuss möglich war.
Nach zwei Jahren bildet die Anschaffung eines Motorrades einen gewaltigen Fortschritt. Nicht immer ganz vorschriftgemäss wird es tagaus und tagein als Allzweckfahrzeug eingesetzt. Nur für der Transport von Schwerkranken waren verständlicherweise Grenzen gesetzt.
Im Herbst 2012 ging ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung: Die Elsy Amsler-Stiftung konnte ein geländegängiges Pickupfahrzeug anschaffen. Der Umbau zur Ambulanz benötigte zwar etwas länger als vorgesehen, aber kurz nach Weihnachten stand das hervorragend umgebaute Fahrzeug dann doch beim Autohändler bereit.
Elsi Amsler zeigte sich nach dem Test der Krankentransportbahre und der Ausstattung sehr zufrieden. Das Fahrzeug stellt zur Zeit die am besten ausgerüstete Ambulanz der ganzen Gegend dar. Nach der Erledigung der Melde- und Versicherungsformalitäten konnte das Fahrzeug anfangs Januar 2013 ins Spital überführt werden. Dort wurde es in einer feierliche Einweihung vom Spitalpersonal und der Bevölkerung in Empfang genommen. Seither steht die Ambulanz im Einsatz, um Patienten, die nicht mehr selbst anreisen können, abzuholen oder um Patienten, die eine weiterführende Behandlung oder eine Operation nötig haben, in ein grösseres Spital der Umgebung zu überführen.
Die Hälfte der Fahrzeugkosten konnte aus den grosszügigen Spendegeldern der Stiftung finanziert werden, die andere Hälfte wurde von der miva Schweiz übernommen, wofür die Stiftung sehr dankbar ist.
Als eines der ältesten Hilfswerke der Schweiz setzt sich miva seit 1932 für benachteiligte Menschen ein. Sie unterstützt die Finanzierung und professionelle Beschaffung von zweckmässigen Transport- und Kommunikationsmitteln für die Selbsthilfe in Afrika, Asien und Lateinamerika. Berücksichtigt werden Partner an der Basis, die sich für die lokale Entwicklung sowie in sozialen und pastoralen Projekten engagieren. Die Aktivitäten der miva basieren auf Nächstenliebe, gelebter Solidarität und Hilfe zur Selbsthilfe. miva sammelt in der Schweiz Spendengelder und finanziert sich zu 95 Prozent aus privaten Beiträgen. Ein Projektteam prüft Projektanträge und Finanzierungsgesuche von lokalen Organisationen, deren Tätigkeit dem Leitbild der miva entspricht. Es dokumentiert die Projekte, erarbeitet Entscheidungsgrundlagen zuhanden der Projektkommission und überwacht die Umsetzung bewilligter Projekte.