Geschichte
2023
Im November 2023 stand für unsere Stiftungspräsidentin Doris Grossenbacher und ihren Mann Marcel eine Reise nach Kenia an. Es war die erste Reise seit Elsy Amsler in den Ruhestand gegangen ist. Das bedeutet, dass neben der Besichtigung unserer Projekte auch einige organisatorische Tätigkeiten gemacht werden mussten. Gut vorbereitet mit allen Dokumenten, haben sich Doris und Marcel Grossenbachen in Begleitung von Father Thomas, auf den Weg in die Bank gemacht. Wie alles verlaufen ist und den ganzen Reisebericht können Sie unter NEWS lesen oder direkt hier (Reise vom 19.-26. November 2023 – Elsy-Amsler-Stiftung (mama-elizza.com)
2022
Mamma Elizza geht in den Ruhestand
Nach mehr als 30 Jahren Arbeit in Afrika und 16 Jahren Stiftungsarbeit geht unserer liebe Elsa Amsler in den wohlverdienten Ruhestand. Sie übergibt die Stiftungsleitung in die Hände von Doris Grossenbacher, die seit 2019 im Vorstand ist. Wir durften Elsa Amsler bei einem gut besuchten Infoabend noch einmal zuhören, wie sie über ihre Geschichten und Erlebnissen der letzten 30 Jahre berichtet hat. Wir, der gesamte Stiftungsrat, DANKEN Dir liebe Elsa von ganzem Herzen für Deine unermüdliche Arbeit für die Kinder und Familien in Homabay und deinen Einsatz im Stiftungsrat.
Wenn Sie gerne mehr über unseren Info- und Abschiedsanlass lesen möchten, dann folgen Sie gerne diesem Link ( Mamma Elizza geht in den Ruhestand – Elsy-Amsler-Stiftung (mama-elizza.com) oder lesen den Bericht „Mamma Elizza geht in den Ruhestand“ unter NEWS.
2020
Im Januar 2020 ist Elsy ein weiteres Mal nach Kenia gereist, um diverse Projekte zu begutachten. Begleitet wurde sie dieses Mal von Doris Grossenbacher, welche seit letztem Jahr ebenfalls zum Stiftungsrat gehört. Trotz dem vielen Regen in den ersten 3 Wochen konnten viele Orte und Projekte besucht werden.
Die Besichtigung der neu erbauten Grundschule und Berufsschule in Kigoto war sehr erfreulich. Die Grundschule ist gut angelaufen. In der Berufsschule werden zurzeit 21 Schüler im IT-Bereich ausgebildet. 11 Frauen starteten die Ausbildung zur Schneiderin. Insgesamt werden auf dem Campus 323 Schüler und Studenten unterrichtet! Die Nähmaschinen hat Elsy von diversen Spender erhalten und gleich selbst nach Kigoto mitgebracht. Der Prinzipal von Wagega (Regierungsvertreter) hat bei seinem Besuch verkündet, dass die Studenten nach Abschluss ihrer Prüfungen national anerkannte Zertifikate erhalten werden sobald die Zusammenarbeit geregelt definitiv geregelt ist. Zudem wurde nach vielen Sprengungen ein weiterer Brunnen in Kigoto errichtet.
Ebenfalls konnte in der Nähe von Uriri sowie in Rapogi je einen weiteren Brunnen errichtet werden.
Der Kindergarten in Uriri ist auch in Betrieb und läuft sehr gut. Leider mangelt es dort noch an Spielzeugen für die Kinder. Über 83 Kinder besuchen diesen Kindergarten.
Beim Besuch der Gaudenzia Geburtenstation fiel auf, dass auch im Jahr 2019 wieder sehr viele Geburten registriert wurden. Durchschnittlich zwischen 40-45 Kinder kommen dort auf die Welt. Die Geburten werden weiterhin kontrolliert und an den Staat weitergemeldet. Neu ist hier, dass die Frauen nun auch einen kleinen Teil der Geburtskosten selbst tragen müssen.
Für die Zukunft gibt es schon wieder einige Projektideen. Elsy und Doris haben in Kenia verschiedene Orte besucht, wo ein Brunnenbau in Frage käme. Diese Projekte werden demnächst vom Stiftungsrat diskutiert und anschliessend in Angriff genommen. Voraussichtlich wird im Oktober 2020 der nächste Besuch in Kenia anstehen.
Aktuell beschäftigt sich auch Kenia mit dem Coronavirus. Märkte, Schulen und Kirchen bleiben auch dort bis auf Weiteres geschlossen. Gemäss Pater Thomas sind die Leute sehr verunsichert, da auch viele Chinesen durch die Strassenbauprojekten vor Ort sind.
Unter der Rubrik Bildergalerie «Besuch in Kenia Januar 2020» sind die Eindrücke von dem Besuch fotografisch festgehalten.
2019
Elsa Amsler ist bereits zu beginn des Jahres nach Kenia gereist und hat viel bewegt.
Zum Einen konnte sie der feierlichen Einweihung des Wohnheimes für pensionierte Priester, in Mbita beiwohnen und somit dieses Projekt abschliessen. Die Priester in dieser Diözese erhielten nie Löhne und somit auch keine Rente. Man könnte den möblierungszustupf, wie Betten und das Nachrüsten von Dachrinnen mit Anschluss an Regenwasser-Sammeltanks, als Eröffnungsgeschenk bezeichnen. Damit hat Elsa Amsler dieses Projekt erfolgreich abgeschlossen.
Zum Anderen hat Elsa Amsler wieder drei neue Projekte gestartet. Sie tätigte den Spatenstich und legte den Grundstein für eine Berufsschule in Kigoto. Es sollen dort Räume entstehen, damit ca. fünf verschiedene Berufe ausgebildet werden können um so Jugendlichen eine neue Zukunftsperspektive, vor Ort, zu geben. Ein zweiter Spatenstich auch in Kigoto, hat Elsa Amsler für den Bau von fünf weiteren Schulzimmern getätigt. Nach Beendigung dieser beiden Bauprojekten auf diesem Campus, steht ein Angebot von Kindergarten über Grundschule bis Berufsschule, bereit.
Den dritten Spatenstich tätigte Elsa Amsler, in Uriri, für den Bau eines Kindergartens.
In zwei verschiedenen sehr abgelegenen Dörfern, konnten zwei Trinkwasserbrunnen erbaut und eröffnet werden. Somit steigt die Zahl aller von unserer Stiftung erbauten Brunnen auf 14 an.
Im Ausblick auf die Zukunft und unseren Wunsch, uns im Wasserbrunnenbau erneut stärker zu machen, hat Elsa Amsler schon im voraus Abklärungen in Rapogi getätigt.
Unermüdlich ist sie in schwierig zu erreichende Regionen des Homabay Gebietes gereist. Dort hat sie alte Kontakte gepflegt, neue Kontakte geknüpft, viele Gespräche geführt, ein offenes Ohr für viele Anliegen, Sorgen und Probleme gezeigt. Nach fast zwei Monaten kehrte Elsa Amsler mit vielen wichtigen Informationen und speziellen Impressionen in die Schweiz zurück.
Von hier aus koordiniert, plant und verfolgt sie weiter fleissig die drei laufenden Projekte.
Bald können Sie den weiteren Verlauf dieser Projekte hier auf der Homepage verfolgen.
Elsa Amsler Januar 2019- Besonders Kinder und deren Zukunft liegen ihr am Herzen.
2018
Elsa Amsler konnte im Januar die Bauarbeiten der neuen Klassenzimmer in Kigoto abschliessen und dem Betrieb übergeben. Nun wurde mit dem Bau eines Wohnheims für pensionierte Priester in Mbita, dessen Fertigstellung Ende November errfolgt, und dem Bau von sechs Klassenzimmern für die gemischte Primarschule in Rongo begonnen. Letztere waren im September fertiggestellt und konnten von den Schülern bezogen werden. Zwischenzeitlich war auch das interkonfessionelle Bildungszentrum in Kadie baulich erneuert und fertiggestellt worden. Die feierliche Einweihung fand im September statt. Ende September weilte Fr. Thomas Mboya, der Vertreter der Stiftung in Kenia, für drei Wochen in der Schweiz und nahm auch am Informationsabend der Stiftung vom 4. Oktober teil.
2017
Im Januar konnte Elsa Amsler den im Vorjahr gebauten neuen Kindergarten Kigoto in Betrieb nehmen. Im August war der Neubau eines Wohnheims für 40 Krankenschwesternschülerinnen im Ombo fertiggestellt und Elsa Amler konnte das bereits bezogene Gebäude feierlich der Spitalleitung übergeben. Drei neue Handpumpen-Brunnen waren in Mangunga, Ndhiwa und Rangwe in Betrieb gegangen. Ende Jahr wurden in Kigoto drei neue Primarschulzimmer gebaut.
2016
Dank der Zusicherung der Josef Wiederkehr Stiftung, Dietikon, den Hauptteil der Kosten zu übernehmen, konnte die Realisierung eines neuen Kindergartens in Kigoto geplant werden. Baubeginn war am 1. Feburar Fr. Thomas Mboya in Kigoto ein und beaufsichtigte die Abschluss- und Ergänzungsarbeiten in den folgenden fünf Wochen aus unmittelbarer Nähe. Fr. Thomas Mboya stammt aus Kigoto und kehrte nach dem Abschluss des Doktorates in Theologie an der Universität Innsbruck nach Kenia zurück. Er wurde vom Stiftungsrat offiziell zum Vertreter der Stiftung in Kenia benannt.
In Ndisi wurde anfangs Jahr neben dem neuen Schulgebäude ein separates Gebäude für die Schulleitung gebaut.
Das Spital Ndisi erhielt im Januar die Krankenkassen-Zulassung für ambulante Patien-ten. Dies ist eine wichtige Grundlage für die finanzielle Selbständigkeit. Der ganze Spitalbe-trieb mit Personal und allem Zubehör wurde deshalb offiziell an das Gesundheitsministeriums der Regierung übergeben (Departement of Health Services of Homa Bay County). Ein Ausschuss aus Vertretern von Gemeinde, Diöcese und Gesundheitsministerium zeichnet nun verantwortlich dafür, dass das Spital im bisherigen Sinn weiterbetrieben wird.
Die Gemeinde Ndisi hat damit alle Voraussetzungen für eine selbständige, erfolgreiche Zu-kunft:
– Ausreichend sauberes Wasser im Schulareal und im Spital,
– eine geeignete,fortschrittliche Kindergarten- und Schulanlage,
– eine soziale Gesundheitsversorgung im bestens ausgerüsteten Spital samt Ambulanz,
– eine zweckmässig ausgebaute Zufahrtstrasse,
– die Stromversorgung.
2015
Wie im Vorjahr im Spital wurde nun auch im Personalhaus eine Solaranlage montiert, sodass auch dort Licht (LED) und Strom an den Steckdosen zur Verfügung stehen. Licht bedeutet nicht nur Komfort, sondern auch eine markante Verbesserung der Sicherheit. Im November konnten die ersten Krankenkassen-Abrechnungen ausbezahlt werden. Ab Oktober können auch ambulante Patienten, sogenannte Out-Patienten, über die Kasse abgerechnet werden.
Der Bau eines neuen Primarschulhause mit vier Klassenzimmern in Ndisi wurde in der Rekordzeit von 2,5 Monaten erstellt. Die 224 Stühle und Pulte wurden bis 8. Januar 2016 angeliefert. Mit lediglich einer Woche Verspätung konnte das neue Schuljahr am 12. Januar im neuen Gebäude starten.
2013/2014
Die verbesserte Erschliessung ab der Hauptstrasse ist vor allem für den Einsatz des Ambulanzfahrzeugs ein wesentlicher Vorteil.Im Juli 2014 ist vom Gesundheitsministerium die lange ersehnte Krankenkassenakkreditierung eingetroffen, aber die administrative Umsetzung konnte leider noch nicht erreicht werden.
2012
Ausbau des Labors und Anschaffung einer Sterilisiervorrichtung. Damit können alle nötigen Tests in Ndisi selbst durchgeführt werden.
Da die Spital-Kontrollen durch die staatlichen Aufsichtsbehörden stets positiv ausfallen, werden vom Staat auch immer mehr Medikamente unentgeltlich geliefert, wie zum Beispiel für die Tuberkulosebekämpfung. Zur vorgeschriebenen Registrierung der Medikamentenabgabe kann neu ein gespendeter Laptop eingesetzt werden.
Der Bau Personalhaus-Erweiterung wird im Mai begonnen. Im Juli wird der Bau einer Garage als Vorbereitung für den Kauf eines geländegängigen Pickup-Fahrzeugs für Kranken- und sonstige Transporte angefangen.
Im Mai besucht nach dem Bischof auch der Generalvikar der Diözese das Spital, um die Übernahme der Spitalleitung durch die Diözese in die Wege zu leiten. Im August wird der Vertrag mit der Diözese zur Übergabe des Spitals unterzeichnet. Der Betrieb des Spitals läuft unverändert weiter. Die Finanzierung der Löhne und des Unterhalts werden für die nächsten drei Jahre nach wie vor durch die Stiftung zugesichert. Die Eingliederung in den Verbund von weiteren sechs Spitäler, welche der Diözese angeschlossen sind, bringt viele fachliche und administrative Vorteile. Ein wichtiger Schritt zur zukünftigen Selbständigkeit des St. Elisabeth Health Centers ist damit getan.
Das lange ersehnte geländegängige Krankentransportfahrzeug kann dank der Zusicherung der hälftigen Mitfinanzierung durch die MIVA gekauft werden. Das Pickupfahrzeug wird von einer Spezialfirma zur Ambulanz umgebaut. Die Garage für das Fahrzeug steht bereit.
2011
Eine Photovoltaikanlage zur elektrischen Versorgung der Beleuchtung und des Kühlschranks kann angeschafft werden. Dadurch wird die Lagerung von Impfserum unabhängig vom Stromgenerator möglich. Das Health-Center hat als einziges Spital in weiter Umgebung Impfstoff gegen Schlangenbisse oder gegen Tuberkulose.
2010/2009
Der Betrieb des Health Centers spielt sich sehr gut ein. Der Ruf des „sauberen“ Spitals verbreitet sich schnell. Immer mehr Patienten nehmen die Ersthilfeversorgung in Anspruch. Besonders für Geburten ist das Spital sehr gut besucht.
2008
Am 3. August flog Elsa Amler nach Kenia. Sie war gespannt, wie es im Health Center läuft. Sie traf es in einem sauberen Zustand an. Zufrieden waren auch die Patienten. Von diesen wurde von Februar bis August über 1000 in der Tagesklinik behandelt. Für den offiziellen Eröffnungstag des Erstversorgungsspitals galt es noch viel zu organisieren. Wieder einmal hiess es, die verschiedenen staatlichen Ämter aufzusuchen. Das Spital wurde von allen auf Hochglanz gebracht. In den Zimmern erstrahlten die weissen, aus der Schweiz gespendeten Leintücher auf den Betten. Mit Recht durfte Elsy Amsler auf das Geleistete stolz sein. Zu all den Arbeiten gesellten sich auch die Wetterprobleme wie heftige Stürme, Hagel, Regen und Kälte. Transporte waren so gut wie keine möglich. Die nasse Witterung wurde auch zum Problem, als der neu gekaufte Generator aus Nairobi ins Spital geschafft werden musste. Nach vielen Rückschlägen gab es nun endlich Strom im Spital.
Am 23. August wurde das Spital im Beisein von kenianischen Regierungspersönlichkeiten eröffnet. Pater Timon segnete das Health Center und bat die heilige Elisabeth um Segen und um gutes Gelingen. Der Name des Health Centers ist St. Elisabeth. Die Regierungsdelegation war erstaunt über das schöne und saubere neue Erstversorgungsspital. Die Menschen der Region haben dank dieses Spitals sehr viel Lebensqualität gewonnen.
Bei dieser Reise im Februar wurde Elsa Amsler begleitet von der gelernten Krankenschwester Petra Kneubühl aus Sisseln. Sie hat Elsa Amsler in den zahlreichen zu erledigen Arbeiten zur Inbetriebnahme des Spitals tatkräftig unterstützen. Am 11. Februar hatten wir in Mombasa unser erstes Meeting mit einem Hafenagenten. Diesen brauchten wir, um den Container mit den Hilfsgütern für das Erstversorgungsspital auszulösen. Es brauchte rund zehn Tage, bis diese Auslösung endlich geschafft war, und der Container auf den bereitstehenden Lastwagen verladen werden konnte. Leider musste Elsa Amsler das erste Mal in der nun 16 Jahre dauernden Tätigkeit auch „Black Money“ (Schwarzgeld) zahlen. Sonst würde der Container mit den so dringend benötigten Hilfsgütern noch heute im Hafen von Mombasa stehen. Leider ist das auch ein Teil von Afrika. Nach drei Tagen erreichte der Lastwagen sein Zielort in Ndisi. Mit dem Inhalt des Containers konnten die Spitalzimmer eingerichtet werden. die Behandlungszimmer mehr oder weniger auch. Mit der Hilfe der erfahrenen Krankenschwester Petra Kneubühler konnte die Tagesklinik eröffnet werden. In den ersten zwei Wochen kamen über 250 Patienten, davon viele Kinder.
2007
Wieder fliegt Elsy Amsler nach Kenia zu einem Arbeitseinsatz. Im Mombasa steht viel Büroarbeit zum Erledigen an. Bankgeschäfte müssen getätigt werden und weiter steht auch das Einholen von Informationen für den dringend benötigten Generator auf dem Programm. Am Montag fliegt Elsy Amsler nach Kisume. Begleitet von Regen, Regen und nochmals Regen. In Ndisi angekommen erwartet die Kaisterin wieder Regen. Der Boden ist vor lauter Nässe massiv aufgeweicht. Im morastigen Grund bleibt der Lastwagen mit dem Baumaterial für das Erstversorgungsspital stecken, Er muss von einem anderen Lastwagen herausgezogen werden. Der Transport muss jetzt mit Kühen und Anhängern erfolgen. Die Menschen helfen beim Tragen, wo es geht. Die Boden- und Deckenplatten werden bis zu 3 Kilometer weit von den Leuten auf dem Kopf zum Bestimmungsort transportiert. Die 1200 Pflanzen für den „natürlichen Zaun“ um das Spitalgelände werden ebenfalls von den Menschen zu Fuss transportiert. Insgesamt eine mühselige und viel Kraft und Zeit raubende Angelegenheit. Elsy Amsler ist dennoch stolz. Allen Widrigkeiten zum Trotz konnte am Erstversorgungsspital sehr viel gearbeitet werden. Die Decken wurden eingezogen, die Böden und die Wandplatten verlegt. Die Elektroarbeiten konnten zu Ende gebracht werden, ausserdem wurde alles gestrichen. Dank der kompletten Überdeckung des Gebäudes ist man vor der Nässe geschützt. Fertig geworden sind auch die Verputzarbeiten bei den Toilettenanlagen. Der hiesige Fussballclub hat die 1200 Sträucher für den Zaun gepflanzt. Eine der grossen Schwierigkeiten dieses Mal war die Beschaffung der Baumaterialien. Für Elsy Amsler und Pastor Dickson hiess das, lange, beschwerliche und vom ständigen Regen begleitete Reisen zu unternehmen. Auch die vielen Behördengänge waren nicht einfach. Am letzten Tag besuchten sie die Health Officer. Wenn auch die Kontrollen streng waren, so konnte dank der guten Arbeiten am Spital alles für in Ordnung befunden werden.
Am 11. Februar 2007 ging die Reise wieder nach Mombasa. Als eine reine Horrorfahrt blieb Elsy Amsler die Strecke zum Flughafen in Erinnerung. Sechsmal musste sie umsteigen. Ständig gingen die Autos kaputt. Das eine verlor die Türen, beim Bus brannte der Kühler (bedeutete für die Businsassen, schnell das Fahrzeug zu verlassen). Beim letzten Auto fehlte gar der Boden. Eine Gummimatte verdeckte die grossen Löcher. Statt der üblichen vier Stunden, brauchte die Kaisterin über sieben Stunden bis sie am Ziel, dem Flughafen, ankam. Am 13. Februar flog sie wieder in die Schweiz. Hier schätzt sie das System, den Komfort, die Infrastruktur.
2006
Am 5. Januar fliegt Elsa Amsler wieder für fünf Wochen nach Kenia. Die Türen und Fenster des Spitals sind inzwischen korrekt montiert worden. Das Verputzen der Zimmerwände wie auch die Unterlagsböden werden in Angriff genommen. Auch die Aussenfassade erhält einen Verputz. Eine wichtige Vorrichtung in Zusammenhang mit der Wassergewinnung ist das Anbringen von Dachkänneln. Dank diesen kann das Regenwasser aufgefangen werden. In vier grossen Wassertanks, welche auf betonierten Sockeln befestigt werden, können insgesamt 10 000 Liter Regenwasser gespeichert werden. Im Innern des Spitals kann ein Teil der Elektroinstallationen ausgeführt werden. Auch mit dem Bau der Küche wird begonnen. Trotz der schwierigen Zeit zeigen sich die Arbeiterinnen und Arbeiter voller Motivation und helfen tatkräftig am Bau des Erstversorgungsspitals mit. Eine schwierige Zeit deshalb, weil die Bevölkerung von Kenia zu diesem Zeitpunkt mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen hat. Dazu gehören: Dürre, Wassermangel, Hungersnot und Korruption. Trotz aller Erschwernisse ist Elsa Amsler bei ihrer Rückkehr in die Schweiz glücklich über die Fortschritte an ihrem bisher grössten Hilfsprojekt und entsprechend zufrieden. Der Tag, an dem das Erstversorgungsspital eröffnet wird, rückt immer näher. Dank dem Einsatz von Elsy Amsler!
2005
Im Januar erfolgt der Spatenstich für das neue Spital, Der Bau geht zügig voran. Das Spital kann bis zum Dach aufgebaut werden. Jetzt hofft Elsa Amsler auf Spendengelder für das Dach. Es ist sehr wichtig, dass das Dach in Angriff genommen werden kann. denn die Regenzeit würde dem Rohbau sehr schaden. Im März wird für das Kenia-Projekt von Elsa Amsler eine Begleitgruppe gegründet. Da das Hilfsprojekt immer grössere Dimensionen annimmt, suchte Elsa Amsler Freiwillige, die sie und ihr Hilfsprojekt hier in der Schweiz unterstützen. Die Begleitgruppe kann mit folgenden Personen ins Leben gerufen werden: Elsa Amsler, Altnationalrat Peter Bircher, Rosemarie Bürgin (Unternehmerin), Susanne Hörth (Journalistin) und Erika Rüede (ehemalige Gemeinderätin). Die vier Begleitpersonen arbeiten alle ehrenamtlich. Im August unternimmt Elsa Amsler eine weitere Reise nach Kenia. Wie bei all ihre bisherigen Reisen kommt die Kaisterin vollumfänglich selbst für die Reisekosten auf. Das Spendegeld soll ganz der armen Bevölkerung zugute kommen. Es ist soweit. Das Dach für den Spitalbau kann in Angriff genommen werden. Im September ist das Dach des Erstversorgungsspitals gedeckt. Am 26. April erhält Waisenkind Maria seine zweite Prothese. Ein Bein hatte nach einem Schlangenbiss amputiert werden müssen. Nun ist Maria wieder ein fröhliches Kind, konnte doch auch eine gute Pflegemutter gefunden werden. Es ist soweit: Vom 8. August bis 7. September weilt Elsa Amsler wieder in Kenia. Das Dach kann in Angriff genommen. Bis Mitte September kann dieses fertig gestellt werden. Im Moment werden die Fenster und Türen montiert.
2004
Am 22. März ist die Freude gross. Es ist soweit, dass die Schule eingeweiht werden kann. 400 Kinder dürfen jetzt zur Schule gehen. Anwesend ist ein Regierungsvertreter, und viele andere Gäste von der Regierung sowie Lehrer. Es unterrichten acht Lehrer und eine Lehrerin. Der Kindergarten wird dieses Jahr fertig gebaut. Verwendet wird noch brauchbares Material aus der alten Schule.
Ebenfalls gebaut werden vier Toiletten. Die Schule ist einfach aber zweckmässig: Sie hat ein gutes Wellblechdach, behandelt gegen Rost; der Verputz ist wetterfest; alle zehn Räume haben Zementböden; sie vefügt über Fenster und Türen mit Schloss; auch hat jedes Zimmer eine Wandtafel; zur Einrichtung gehören zudem 200 neue Schulbänke in drei verschiedenen Grössen. Die Wasserpumpe ist defekt und muss repariert werden. Das bedeutet: Zwei Wochen ohne sauberes Wasser auskommen. Elsa Amsler: „Für mich ist es eine grosse Erfahrung, nur mit schmutzigem Wasser aus einem Loch, aus dem die Kühe tranken, zu leben. Es gibt viele Typhus-Kranke.“
Nach Abschluss des Schulhaus-Projektes wird beschlossen, ein kleines Spital für die Erstversorgung des Bevölkerung zu bauen. Es wird ein Komitee gebildet, in dem neben Elsa Amsler und dem Pastor auch zwei Frauen und fünf Männern angehören, so dass das ganze Dorf vertreten ist. Neben diesen grossen Projekten sind es aber immer wieder Einzelschicksale, die Elsa Amsler beschäftigen und ihre Unterstützung von Nöten machen. Ein Beispiel ist Florence. Diese junge Frau wurde beim Wasserholen von einem Krokodil angegriffen. Dabei verlor sie ein Bein. Neben der ärztlichen Versorgung benötigt die junge Mutter von zwei Kindern eine Prothese. Diese wird sehr teuer, da der Beinstumpf sehr kurz ist. Der 7. Mai 2004 ist für Florence ein grosser Tag. Sie kann mit ihrer neuen Prothese nach Hause. Florence ist überglücklich. Elsa Amsler: „Auch wir sind ein wenig stolz, dass es nach einem so leidvollen Weg geschafft ist. Das Keniatta-Hospital hat gute Arbeit geleistet.“
2003
Im Januar kann der Grundstein für diese neue, zehn Schulzimmer umfassende Schule gelegt werden. Es geht alles zügig voran.
2002
Momentan gehen 150 Kinder zur Schule. Mit grosser Freude kann im Center eine Wasserpumpe eingeweiht werden. Noch fehlen Toiletten und Strom.
Im Sommer können im Warega-Center auch vier Toiletten gebaut werden. Als nächstes Projekt soll im Dorf Ndisi, in der Heimat des Pastors, eine neue Schule gebaut werden, weil die alte defekt ist. Bei Regenwetter kann diese nicht mehr benutzt werden.
Im Dorf Ndisi wird mit 25 Frauen eine Frauengruppe ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Hungersnot zu bekämpfen. Die Frauen sollen teilweise Selbstversorger werden.
2001
Die Grundsteinlegung für ein grösseres Center kann erfolgen. Inzwischen werden 108 Kinder betreut. Mit Spendengeldern kauft Elsa Amsler Sand, Zement, Holz, Steine und anderes Baumaterial sowie Schulmaterial und Lebensmittel. Drei Lehrer und zwei Kindergärtnerinnen unterrichten die Kinder. Die Regierung war anwesend, hat alles kontrolliert und einen schriftlichen Bericht verfasst. Bei der Einweihung des grösseren Centers wird im Rahmen der Ansprache über Aids gesprochen und dass etwas gegen diese Krankheit unternommen werden müsse. Elsa Amsler: „An diesem Tag habe ich erreicht, dass wir alle Rechnungen kopieren und der Regierung mitgeben durften, damit die Minister einen Einblick in unsere Tätigkeit erhalten. Dies ist ein grosser Erfolg in Kenia. Vielleicht erhalten wir eines Tages Unterstützung von der Regierung.“ Elsa Amsler hat 110 Schultaschen genäht, da Plastik in den Entwicklungsländern sehr problematisch ist. Ein weiteres Ziel ist es, dass die Frauen lernen, Schulkleider selber zu nähen.
2000
Am 13. Januar wird das Warega-Center mit zirka 40 Kindern offiziell eröffnet. Die Regierung ist bei der Eröffnung anwesend. Ebenso Elsa Amsler, die 20 Moskitonetze, 20 Wolldecken, Bodenmatten, Schulmaterial und so weiter mit gebracht hat.
1999
Die Hilfsarbeit im Warega-Center in Rapogi beginnt mit ein paar Kindern. Elsa Amsler setzt das Geld ihrer Pensionierung und das zu ihrem Geburtstag gespendete Geld für das Hilfsprojekt ein. Rapogi ist zirka 1000 Kilometer von Mombasa entfernt. Hier gibt es keine Touristen. Der hier amtierende Pastor Dickson Okoth ist gleichzeitig der Direktor des Warega-Centers. Er stammt aus der Gegend um den Viktoriasee. Der Chief (vergleichbar mit einem Gemeindeammann bei uns) hatte ihn um Hilfe gebeten, weil es in Warega sehr viele Waisenkinder gibt, deren Eltern an Aids gestorben sind. Viele dieser Waisenkinder leben auf der Strasse. Und weil es hier keine Touristen hat, fehlt die Unterstützung grosser Hilfswerke. Wohl gibt es in dieser Gegend viele Klöster, Konvents und Franziskanerinnen, die gute Schulen führen. Aber ohne Schulgeld kann auch hier der Unterricht nicht besucht werden. Und ohne Schulbildung hat kein Kind eine Chance. Elsa Amsler: „Aus diesem Gund ist für mich die Schule das Allerwichtigste.“ Dies obwohl auch die ärztliche Versorgung in dieser Gegend sehr schlecht ist.
1996 – 1998
Elsa Amsler unterstützt das Mtwapa-Center. Dieses ist sehr einfach, wird aber gut geführt.
1991 – 1995
Elsa Amsler unterstützt das SOS-Kinderdorf. Diesem Center geht es sehr gut, Jedes Kind hat ein Bett, die Häuschen sind gut eingerichtet. Die Schule darf ebenfalls als gut bezeichnet werden.
In der Zeitung steht, dass böse Zungen behaupteten, dass in diesem Kinderdorf nur noch sehr wenige arme Kinder seien. Dies vernimmt Elsa Amsler auch aus der Bevölkerung. So erfährt Elsa Amsler beispielsweise, dass in diesem Kinderdorf keine Kleiderspenden mehr erwünscht sind, sondern nur noch Geld. Dies ist Anlass für Elsa Amsler, sich auf die Suche nach einem anderen Hilfsprojekt zu machen. Schliesslich findet sie durch Zufall das Dorf Mtwapa. Der Grundstein für das Kenia-Projekt von Elsa Amsler ist gelegt.
1990
Elsa Amsler unternimmt eine Ferienreise nach Kenia. Ihrem Bedürfnis folgend, mehr über Land und Leute sowie deren Leben zu erfahren, blickt sie über die Grenzen der Touristenzentren hinaus. Es zeigt sich ein erschütterndes Bild. Elsa Amsler schliesst den ersten Kontakt zu einem SOS-Kinderdorf in Mombasa.