Ein Arzt und ein Solar-Medikamentenkühlschrank im Ersthilfe-Spital

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Dr. Kevin Osuri, der neue Arzt, besichtigt das Spital
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Der solarbetriebene Medikamentenkühlschrank mit dem neu installierten Solarpanel auf dem Dach des Spitals

 

Elsy Amsler und Armin Fust konnten am Informationsabend vom 27. November 2014 im Besucher-Saal des Kraftwerks Laufenburg über erfreuliche Fortschritte im St. Elizabeth Ndisi Health Center berichten. Die 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die hier tätig sind, werden nun an einem Tag pro Woche von einem gut ausgewiesenen Arzt unterstützt. Dadurch erhalten die Behandlungsmöglichkeiten eine deutliche Erweiterung. Das Ersthilfe-Spital erweist sich in der weiträumigen Landregion, die von Armut und wenig Verdienstmöglichkeiten geprägt ist, als wichtiges Projekt der Grundversorgung. Mit der anfangs 2014 ausgebauten Zufahrtsstrasse ist es auch gelungen, die Erschliessung ab Hauptstrasse massiv zu verbessern, was vor allem für den Einsatz des bewährten Ambulanzfahrzeugs einen wesentlichen Vorteil darstellt.

Dank der Verpflichtung von Joshiah Ramogi, welcher aus dem Gebiet Homa Bay, Kenia, stammt und als Ingenieur in Basel für Solafrica (www.solafrica.ch) arbeitet, wurde es möglich, die Solarnutzung so zu verbessern, dass ein Medikamentenkühlschrank (Solarchill) ununterbrochen in Betrieb ist und die Hausbeleuchtung dank Umstellung auf LED-Leuchten ohne Ausfälle die ganze Nacht über genutzt werden kann. Das ist hauptsächlich für Geburten, die oftmals nachts stattfinden, sehr wichtig, denn über 200 Geburten pro Jahr sind im einfachen aber zweckmässigen Klein-Spital Tatsache.

Zögerlicher Weg zur Krankenkasse
Grosse Hoffnung setzt die Stiftung auf die staatliche Krankenkasse. Im Juli 2014 ist vom Gesundheitsministerium die lange ersehnte Krankenkassenakkreditierung eingetroffen. Auch sind die formellen Schritte alle erledigt, aber die administrative Umsetzung konnte leider noch nicht abgeschlossen werden. Erst wenn dies erfolgt ist, wird es möglich sein, dass Familien, die krankenversichert sind, die Leistungen im Spital über die Krankenkasse abrechnen können. Alle Staatsangestellten sind obligatorisch krankenversichert. Für eine Familie kostet die Prämie für ein Jahr weniger als 25 Franken. Die Stiftung will hier weiter engagiert ihren Beitrag leisten und hofft, dadurch sukzessive eine vermehrte Selbstständigkeit des Health-Centers zu erreichen. Eine enge Zusammenarbeit der Stiftung mit kirchlichen Institutionen ist dabei unabdingbar, weil diese Hilfestellung und örtliche Vernetzung bieten können, was im Staat offensichtlich über weite Strecken fehlt.

Die gezeigten Bilder über die aktuelle Arbeit der Elsy Amsler-Stiftung ermutigen dazu, weiterhin tatkräftig für diesen Flecken in Kenia zu wirken, was die Versammlung mit grossem Applaus quittierte. Der Lohn ist in der Freude und der strahlenden Dankbarkeit der Menschen zu sehen, welche hier praxisnahe, konkrete Hilfe erhalten (s. nachfolgendes Bild).