Reise vom 19.-26. November 2023

Nach nun doch etwas längerer als ursprünglich geplanter Abwesenheit die hauptsächlich Covid 19 bedingt war und die Reisen ausserhalb der Schweiz verunmöglichte, haben sich unsere Stiftungsratspräsidentin Doris Grossenbacher sowie ihr Ehegatte, Marcel Grossenbacher ebenfalls Mitglied des Stiftungsrates am Sonntag, 19. November 23 per Lufthansa Flug LH 590 über Frankfurt nach Nairobi begeben um dann am nächsten Tag mit Renegada Air vom Wilson Airport nach Homa Bay zu fliegen.

Die Freude über das Wiedersehen nach der doch sehr langen Zeit war allseitig gross und wir genossen es, uns nun für eine ganze Woche in die Hände von Father Thomas begeben zu können. Die Autofahrt in die neue Pfarrei in Ringa (Father Thomas wurde kurz vor unserer Abreise vom Bischof darüber in Kenntnis gesetzt, dass er Rongo verlassen müsse und sich nach Ringa verschieben solle) war kurzweilig und wir hatten uns natürlich viel zu erzählen, was seit unserem letzten Besuch im Februar 2020 so alles passiert war.

Am Dienstag sind wir zeitig (generell war Morgenessen Punkt 08:00, Lunch Punkt 13:00 und Dinner Punkt 19:00…) zur Absa Bank nach Homa-Bay  aufgebrochen, um über die Möglichkeit zur Einführung von E-Banking für unser Konto zu diskutieren. Leider mussten wir nach Ankunft feststellen, dass der Manager Operations gewechselt hat. Also kam sein Nachfolger und teilte uns ziemlich rasch mit, dass man bei einem Joint Account wie dem unsrigen kein E-Banking Zugriff einrichten könnte. Zusätzlich wurde uns mitgeteilt, dass nur Elsy und Thomas unterschriftsberechtigt seien und dass meine eigenen Papiere, die ich im Februar 2020 mitgebracht hatte um auch eine Unterschrift zu bekommen, nicht mehr auffindbar seien!  Die Antwort vom neuen Branch Operating Manager, dass diese Unterlagen wahrscheinlich irgend in einer Schublade verschwunden seien und unauffindbar sind, schockte uns! Also musste wieder ein neuer Auftrag mit der Unterschrift von Elsy her. Ich rief sie an um ihr dies alles mitzuteilen, d.h.  dass alles noch so wie früher war und Armin immer noch als Bevollmächtigter mit Unterschrift für das Konto aufgeführt ist…

Elsy hat uns dann so schnell wie möglich ein Schreiben geschickt, für deren Verfassung sie extra noch einen Support gebraucht hatte, aber wir mussten dann schnell feststellen, dass dies allein noch nicht reicht. Also zum nächsten notwendigen Schritt, Kenya Revenue Authority Homa Bay um eine persönliche Pin Nummer zu generieren, aber auch da bekamen wir eine Abfuhr! Es wurde uns mitgeteilt, dass wir für diesen PIN nach Nairobi müssten, um uns persönlich anzumelden um den Pin zu bekommen!! Das war uns dann doch zu viel weil uns niemand mit Bestimmtheit sagen konnte, wie lange das dauern würde und wir haben dann beschlossen, es momentan so zulassen wie es ist.  Also alles für die Katze.. Hakuna Matata….

Am Mittwoch Morgen hatte Father Thomas zuerst die wöchentlich abgehaltenen Office Hours für seine Schützlinge, bevor wir aufbrechen konnten, denn wir wollten 2 bedürftigen Frauen Matratzen, Salz und Zucker bringen. Die Damen sind 74 und 80 Jahre alt, leben in Hütten ohne Strom und Fenster,  mit einem unebenen Boden und wenn es regnet, regnet es herein. Es sah schlimm aus da, aber die Frauen hatten trotzdem ein Lächeln für uns übrig und hatten sehr viel Freude an unseren Geschenken!  

Nach diesen beiden Besuchen, die uns wieder einmal vor Augen führten, wie gut es uns eigentlich in der Schweiz geht, machten wir uns auf zur St. Philip’s Nyabondo Secondary School, die ebenfalls ihr Interesse an einer Installation von Solarpanels bezeugt hatte.

Für den Donnerstag hatten wir uns sehr viel vorgenommen und fuhren schon um 8:00  los. Wollten wir doch die Brunnen sehen, die gebaut wurden u.a. in der St. James Masaba Parish und in der St. Bonaventure Mixed Secondary School Rongo. Danach haben wir dann auch die Schule besucht, wo das Solardach hinkommt, die St. Albert Miyare School Rongo.   Auch hier teilweise recht unwegsame Zugangssträsschen.

Am Freitag haben wir Father Thomas zu einer Messe begleitet in ein Schwesternhaus St. Monica in der Nähe von Ringa. Es war sehr schön zu sehen, wie diese Schwestern Freude an der eigens für sie abgehaltenen Messe und am neuen Pfarrer hatten. Anschliessend luden sie uns die Schwestern noch zum Mittagessen ein, bevor es dann wieder zurück nach Ringa ging.

Leider hatten wir während der ganzen Woche sehr viel Regen und es waren zum Teil miserable Verhältnisse auf den Wegen, die man Strasse nennt.. aber das kennen wir ja schon von früheren Besuchen her. Dies war auch der Grund, wieso wir den eigentlich auch eingeplanten Besuch in Kigoto schweren Herzens absagen mussten. Gemäss Father Thomas ist die Schule selbst tragend und mit dem von uns finanzierten Traktor kann die Schule zusätzliches Einkommen generieren, da dieser gegen entsprechendes Entgelt ab und zu fremd vermietet werden kann. Der Schulbus ist nach wie vor in tadellosem Zustand und man spricht in der ganzen Gegend immer wieder über diese tolle Investition.

Für uns war es eine sehr interessante und lehrreiche Woche und wir sind nach wie vor überzeugt, dass die Elsy-Amsler Stiftung hier in dieser Gegen am Lake Victoria mittels Father Thomas sehr gute Arbeit leisten kann, die von den lokalen Leuten sehr geschätzt wird, aber eben auch sehr nötig ist.